Der Weg ins Glück ist verborgen im Herzen



Dienstag, 25. Dezember 2012

Jesus liebt mich
Von Franziskus v. Ritter-Groenesteyn
Kann man diesen Film empfehlen? Sollte man diesen Film gesehen haben? Was wird man erleben: Ein theologisches Zerrbild oder eine Herzenserhebung hin zu Gott? Entscheidend ist die Botschaft!
Um die zu verstehen, muss man einen Blick auf die Handlung des Filmes werfen. Das Drehbuch zum Film basiert übrigens auf dem gleichnamigen Roman „ Jesus liebt mich“ von David Safier.
Marie (Jessica Schwarz) eine junge, hübsche agnostische Frau braucht ein wenig Ordnung in ihrem chaotischen Leben. Doch sie verliebt sich in den Falschen. Jesuah (Florian David Fitz) sieht echt gut aus, ist sehr sympathisch aber irgendwie von einer anderen Welt. Seinen Auftrag kennt Pfarrer Gabriel (Henry Hübchen) sehr gut:
„Herr ist es soweit?“
„Ja, nächste Woche, Dienstag.“
Das Ende der Welt steht bevor. Wie haben sich die Menschen seit damals entwickelt? „Die haben nichts dazu gelernt, Herr“, sagt Gabriel leicht resigniert. Jesuah will sich selbst davon überzeugen und trifft dabei auf Marie. Und Marie wird Zeuge vieler merkwürdiger Dinge. Etwa die Fußwaschung eines Obdachlosen in einem Restaurant, sehr zum Ärger des ohnehin schlecht gelaunten Kellners. Oder ein Rocker, der sich in Jesuahs Schoss ausheult. Auch Marie erfährt Jesuah auf tiefe Weise. Sie schüttet ihr Herz vor ihm aus, kann es selber kaum fassen:
„Hab ich das wirklich laut gesagt?
Mein Gott ich kenne dich doch kaum.“
„Ich weiß“, sagt Jesuah, „ich habe diese Wirkung auf Menschen.“
Und dann verliebt sie sich in ihn. Doch um welchen Preis kann sie diese Liebe halten?
Spätestens nach der ersten Viertelstunde ist die Botschaft klar. Sie heißt: Liebe und Versöhnung!
Davon ist der Film getragen, das ist seine Message. Produzent Nico Hofmann: „ Der Originalroman hat für mich eine sehr schöne Erlösungsphantasie: nämlich den Glauben an die große Liebe und den Wunsch nach Versöhnung.“ Darauf sollte man sich also konzentrieren und darauf, wer die Zielgruppe ist. Thomas Peter Friedl, der Produzent:„Jesus ist ja ein sehr universelles Thema und dementsprechend breit ist die Zielgruppe.“ Die breite Zielgruppe von heute ist so agnostisch wie Marie. Theologische Verzerrungen werden da nicht sonderlich wahrgenommen. Was aber ins Herz geht, das ist die Botschaft der Liebe und des Verzichts aus Liebe, die den ganzen Film durchwirkt. Und diese Botschaft kann den Zuschauer ganz gewiss zu Gott führen, gemäß dem Motto, Gott schreibt auch auf krummen Wegen gerade.
Ist es wirklich so störend, das Jesuah hier nicht allwissend ist, dass Gabriel aus Liebe zu einer Frau den Himmel aufgegeben hat, dass Gott Vater sich noch um andere Welten zu kümmern hat und deswegen wenig Zeit für die Erde hat, dass leibliche Freuden gebilligt werden? Dies alles wird hier mit viel Humor und einem Augenzwinkern rübergebracht.
Und dann kann man sich noch auf Schnitzeljagd begeben. Jesus Darsteller und Regisseur Fitz: „ Natürlich hat es uns auch Spaß gemacht bekannte Bilder (Ikonographie) im Film zu verstecken.“ So etwa trägt Jesuah einen Heiligenschein. Doch wo und wann und wie, da muss man schon genau hinsehen, um ihn zu entdecken und die vielen anderen netten Details..
Jeder mag also selber urteilen. Auf jeden Fall hat dieser Film eine Chance verdient, ganz gemäß dem Rat des Hl. Paulus: „Prüft alles und behaltet das Gute.“ 1 Thess 5, 21.

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